Kleidung / Verkleidung
Der Dresscode ergibt sich automatisch aus dem Motto der Party. Vieles kann man mieten oder etwa Bayernmode, Piratenkostüme und vieles Andere recht günstig in Karnevalsgeschäften oder auf ebay und in Amazon kaufen. Häufig sind die spezialisierten Kostümanbieter besser – sie haben nicht einmal höhere Preis als die großen Verkaufsplattformen.
Kommen wir kurz zu förmlichen Anlässen, Dresscode. Das ist jetzt nur ein kleiner Abriss, auf was man bei gehobenen Parties alles achten kann. Lassen Sie sich nicht zu irgendwelchen Glitzerdingern, „Hochzeitsanzügen“ und dergleichen hinreißen. Auch würde ich die Finger von Herstellern lassen, die „Hochzeitsanzüge“ oder „Hochzeitskleider“ anbieten. Das Zeug ist in der Regel maßlos überteuert, man wirkt wie ein Emporkömmling und später weiter verwenden kann mans eh nicht. Wer es genauer wissen möchte, kann gerne einmal Google anwerfen und nach den Details guter Anzüge Ausschau halten mit den Stichworten: canvassed, half canvassed, geklebte Anzüge, Schließpunkt und vieles mehr. Mit anderen Worten: Viel besser als der untere Mittelkasse C&A Westbury Anzug sind die Dinger nicht, nur viel teurer. Notfalls besser mieten – auch das geht problemlos.
Also hier die Dresscodes:
Casual: Freizeitkleidung. Das sollte keine Litfasssäule von La Martina oder Camp David sein. Normal, schlicht, elegant. Jeans oder Stoffhose für die Dame und den Herrn, Poloshirt, (kurzärmeliges) Hemd oder Bluse, ohne Krawatte. Wird gerne für eine Grillparty genutzt oder für eine normale Party im Haus von Freunden.
Smart Casual: Halb Business, halb Freizeit. Stoffhose und Hemd mit Sakko beim Herrn, Kombi mit Bluse oder Rock und Bluse bei Damen. Für Parties in der Firma, Gartenparties. Eine Krawatte ist beim Herrn nicht nötig, die Farben beim Hemd sollten aber dezent sein und zum Rest passen.
Informell: Die Dame trägt in der Regel einen dezenten Hosenanzug oder eine Kombi, der Herr einen dunklen Anzug. Und nein, das heißt nicht Glitzerlook beim Herrenhemd oder blinkende Klunker bei der Dame. Damit macht man sich in oberen Gesellschaftsschichten eher lächerlich. Nutzen Sie einen normalen Anzug, eine gute Kombi oder bei den Damen ein dezentes Kleid, einen Rock bis über die Knie oder einen Hosenanzug.
Black Tie (französisch: Cravate Noire) heißt Smoking. Also ein besonders festlicher, schwarzer Anzug mit schwarzer Fliege, Samt- oder Seidenstreifen seitlich am Hosenbein, weißem Smokinghemd, schwarzen Kniestrümpfen und schwarzen Lackschuhen. Die Dame trägt dazu ein passendes, niveauvolles Abendkleid, das über die Knie reicht. Wichtig: der Smoking wird nur nach 18 Uhr getragen. Das, was allgemein als „Hochzeitsanzug“ oder so ähnlich betitelt wird, ist definitv kein Smoking – lassen Sie es. Niemals eine normale Krawatte oder bunte Fliege nehmen, niemals.
White Tie (französisch: Cravate Blanche) heißt Frack. Das ist die heute höchste Förmlichkeit der Kleidung. Sie wird beispielsweise bei Staatsempfängen oder besonders edlen Opernabenden getragen. Der Anzug besteht aus einem Frack – umgangssprachlich Schwalbenschwanz, weißer Fliege, Hosen mit edlem Seitenstreifen, einem nochmals feineren weißen Smokinghemd, einer feinen weißen Weste aus Baumwollpiquee schwarzen Kniestrümpfen und schwarzen Lackslippern ohne jede Verzierung. Die Dame kann die besten, langen Abendkleider anziehen. Wird nur am Abend getragen.
Dazu gibts diverse weitere Spielarten. Cutaway oder Cut als feierlicher Über-Tag-Anzug aus England, der deutsche Stresemann, englische Landhausmode, deutsche Trachten, und, und, und. Bevor man sich hier auf die Nase legt und geschmacklich daneben liegt, lieber Google fragen und in den einschlägigen Foren stöbern. Faustregel: Overdressed ist genau so peinlich wie underdressed.
Für Motto-Parties gelten natürlich die jeweiligen Themen. Mit Smart Casual ist man auf einem Hawaii-Abend ebenso unpassend unterwegs, wie mit einer Lederhose in der Oper.